Dieser klassische Apfelkuchen aus Kroatien ist mit seiner süß-säuerlichen Apfelfüllung in Kombination mit dem mürben Teig sowohl warm als auch kalt, als Dessert oder zum Nachmittagskaffee ein Genuss. Die knackige „Decke“ aus Zucker verleiht dem Apfelkuchen eine besondere Note – daher eher an der Anzahl der Stücke als am Zucker oben am Kuchen sparen.
Der Teig ist eine Abwandlung eines Mürbteigs und nicht nur in Kombination mit Äpfeln sondern mit vielen anderen Füllungen verwendbar. Mein nächster Kuchen wird mit einer Nussfüllung gefüllt. Die aus meiner Gerbeaud-Schnitte müsste da perfekt passen…
Der Kuchen ist saftig und knackig zugleich, damit er aber nicht aufweicht ist es jedenfalls notwendig, den Boden vor dem Füllen vorzubacken. Auch sollte die Füllung nicht zuviel Flüssigkeit enthalten, also eher etwas länger einkochen als kürzer.
Ich habe die Füllung noch mit einer Prise Muskatnuss ergänzt – ein „Trick“ den ich mir bei einem Rezept für einen amerikanischen Applepie abgeschaut habe. Muskatnuss, Zimt und Apfel sind eine ausgezeichnete Kombination. Aber bitte sehr sparsam mit der Muskatnuss umgehen!
Zubereitung
Aus „Die echte kroatische Küche“ von Ino Kuvačić, erschienen 2017 im Südwest-Verlag.
ISBN: 978-3517096322
Beginnen sollte man mit dem Teig, da der im Kühlschrank eine Stunde rasten muss. Dafür die weiche, aber nicht flüssige Butter mit Feinkristallzucker weiß-cremig mixen. Dann das zimmerwarme Ei und die frisch geriebene Zitronenschale dazugeben und alles gemeinsam bei hoher Geschwindigkeit schaumig schlagen.
Das Mehl mit dem Backpulver und einer Prise Salz vermischen und mit der Butter-Zucker-Eimasse verkneten bis ein homogener Teig entsteht. Dabei wie bei einem Mürbteig nicht zu lange kneten. Den Teig in zwei Hälften teilen, zu flachen Platten drücken und in Frischhaltefolie im Kühlschrank eine Stunde rasten lassen.
Für die Fülle die Äpfel schälen und reiben, mit dem Zucker vermischen und in einer Kasserole bei hoher Temperatur 5 bis 10 Minuten einkochen. Zitronensaft, Rum, Zimt und – wenn gewünscht – Muskatnuss dazugeben und verrühren. Abkühlen lassen.
Rechtzeitig vor Ende der Rastzeit den Backofen auf 190° Ober/Unterhitze vorheizen.
Eines der Teigstücke aus dem Kühlschrank nehmen und auf einem für die Form passenden Stück Backpapier in der passenden Größe ausrollen. Der Teig sollte etwa 1cm dick sein.
Den Teig samt Backpapier in die Form legen, mit einer Gabel auf der ganzen Fläche einstechen damit er sich nicht beim Backen wölbt und mit einem zweiten Backpapier bedecken. Darauf getrocknete Hülsenfrüchte oder „Perlen“ aus Ton verteilen und den Teig im Ofen für 15 Minuten blind backen. Aus dem Ofen nehmen, das obere Backpapier mit den Hülsenfrüchten/Backperlen entfernen und etwas auskühlen lassen.
Währenddessen das zweite Teigstück auf dem Backpapier vom Blindbacken zu einer als Deckel passenden Größe ausrollen. Die Fülle in den vorgebackenen Boden geben und glatt verstreichen, die zweite Teigplatte mit Hilfe des Backpapiers auf die Füllung legen. Das Backpapier abziehen und den Kuchen mit einem mit einem Esslöffel Wasser verquirlten Ei bestreichen („lasieren“). Mit Staubzucker reichlich übersieben und mit einer Gabel auf der ganzen Fläche regelmäßig einstechen.
Auf unterer Schiene im Backofen bei 190° für ca. 25 Minuten backen bis die Oberfläche goldbraun ist.
Aus dem Ofen nehmen und in der Form 10 Minuten abkühlen lassen. Mit Hilfe des Backpapiers auf ein Gitter ziehen und entweder vollständig auskühlen lassen oder warm servieren.
Mehr für den süßen Zahn
Ingredients
Für den Teig
- 375 g Weizenmehl 700 oder 480
- 10 g Backpulver
- 165 g Butter zimmerwarm
- 165 g Zucker
- 1 Stück Ei zimmerwarm
- 1 Stück Zitrone Schale für den Teig, Zitronensaft für die Füllung
- 2 EL Rum braun
- 1 Prise Salz
Für die Füllung
- 500 g Apfel gerieben gewogen, eine säuerliche Sorte
- 175 g Zucker oder weniger, nach Geschmack
- 2 EL Rum braun
- 1/2 TL Zimt
- 1 Prise Muskatnuss optional
Für den Guß
- 1 Stück Ei mit 1 EL Wasser verquirlt
- 2 EL Staubzucker nicht weniger! Siehe Text 🙂
Kurzanleitung
- Für den Teig die weiche Butter mit dem Zucker cremig rühren. Ei und Zitronenschale bei hoher Geschwindigkeit dazugeben und die Masse luftig schlagen. Diese Masse mit dem mit dem Backpulver gesiebten Mehl zu einem Teig kneten – nicht zu lange kneten -, in zwei gleich schwere Stücke teilen und zu flachen Platten gedrückt im Kühlschrank in Frischhaltefolie gewickelt mindestens eine Stunde rasten lassen.
- Für die Füllung die geriebenen Äpfel mit dem Zucker 5 bis 10 Minuten bei hoher Hitze in einem geeigeten Topf köcheln. Zitronensaft, Rum, Zimt und – wenn gewünscht – eine Prise Muskatnuss einrühren und abkühlen lassen
- Den Ofen auf 190° Ober/Unterhitze vorheizen.
- Eine Form von ca. 30cm x 20cm mit Backpapier auslegen. Eines der beiden Teigstücke aus dem Kühlschrank nehmen. Das entnommene Teigstück auf die Größe der Form ausrollen, die Dicke sollte ca.. 1cm betragen, und in die Form auf das Backpapier legen.
- Diesen Boden im vorgeheizten Backrohr etwa 10 Minuten blind backen. Das ist wichtig, damit die Füllung den Kuchen nicht aufweicht.
- Die Form vorsichtig (heiß!) aus dem Ofen nehmen und etwas abkühlen lassen. Das zweite Teigstück aus dem Kühlschrank zu einer als Deckel passenden Teigplatte ausrollen, die Füllung in den vorgebackenen Boden verteilen, den ausgerollten Deckel auf die Füllung legen und leicht andrücken.
- Für den Guß das mit dem Wasser verquirlte Ei auf den Kuchen streichen und das Ganze mit dem Zucker übersieben. Mit einer Gabel einstechen.
- Im Ofen backen bis die Oberseite goldbraun ist, das hat bei mir etwa 25 Minuten gedauert.
- Noch warm oder kalt genießen.
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Hilde larcher
Hervorragendes Rezept… Danke dafür. Der Kuchen lässt sich wunderbar aufbewahren. Bleibt aber fast nie was übrig….. Ganz super
Tanja
Leider wurde im Rezept für den Kroatischen Apfelkuchen die Angabe für die Zuckermenge für den Teig vergessen. Vielleicht könnt ihr das ja nachholen. Würde diesen nämlich gerne nachbacken. Danke Liebe Grüße Tanja
Dietmar
Vielen Dank für den Hinweis, ich habs ergänzt!
Liebe Grüße,
Dietmar
Tanja
Danke fürs Ergänzen! Habe den Kuchen schon nachgebacken und er hat wirklich sehr gut geschmeckt. Der untere Boden war erstaunlicherweise auch nach zwei Tagen nicht aufgeweicht von der Apfelmasse! Danke fürs super Rezept und ich werde noch einiges nachkochen.