Dieses Rezept für Hendl mit Knoblauch und Rosmarin stammt aus der italienischen Toskana und ist so einfach wie es gut ist! Rosmarin, Knoblauch, Weißwein und Olivenöl brauchts. Und Hendl.
Wie immer aber besonders bei Gerichten mit so wenigen Zutaten ist die Qualität dieser Zutaten das um und auf für das Gelingen eines delikaten Essens. Beim Wein muss es nicht der teure Jahrgangswein sein, aber auch kein „Gschloder“. Der Wein zum Kochen sollte gut genug sein, dass man ihn danach zum Essen auch trinken kann.
Beim Fleisch gibt’s keinen Kompromiss: Beste Bio-Qualität soll es sein. Es gibt in diesem Rezept nichts, das allfällige Mängel beim Fleisch kaschieren könnte.
Rosmarin
Rosmarin ist eines jener Kräuter, die ich so oft verwende, dass ich davon immer eine ausreichende Menge in Griffweite haben möchte. Dieser „Tau des Meeres“ (lat: ros marinus) stammt aus dem Mittelmeerraum und wächst als Busch mit einer Höhe von 0,5 bis 2 Metern. In Mitteleuropa wird Rosmarin seit dem Mittelalter verwendet.
Als Symbol repräsentierte Rosmarin die Liebe. In der Antike war der Rosmarin der Göttin Aphrodite geweiht und auch Ophelia band Hamlet einen Rosmarinkranz als Zeichen ihrer Treue. Bis Myrte in Mode kam, trugen die Bräute bei Hochzeiten lange Zeit Rosmarinkränze.
Rosmarin wird in der Küche als Gewürz frisch oder getrocknet, ganz, gehackt oder gemahlen verwendet. Beim Trocknen hält sich das Aroma am Besten, wenn ganze Zweige getrocknet werden. Rosmarin passt zu allen hellen Fleischsorten und zu allen mediterranen Gemüserezepten. Auch für Marinaden oder Wild- und Fischgerichte eignet sich Rosmarin. Und nicht zuletzt ist Rosmarin auch sehr gut geeignet, Öl oder Salz zu aromatisieren.
Hier habe ich den Rosmarin als ganze Zweige auf die Hendlstücke verteilt. Gemeinsam mit dem mit einem Messerrücken zerdrückten Knoblauch aromatisiert das die knusprige Haut und den Saft. Vom Saft gibt’s hier reichlich, darum empfehle ich als Beilage entweder Erdäpfelpürree oder einfach ein gutes Brot zum Auftunken dieses Saftes. Meine besondere Empfehlung dafür ist das salzlose toskanische Brot!
Zubereitung
Dieses Rezept stammt aus dem Buch „Florenz – Das Kochbuch“ von Emiko Davis, erschienen 2016 im Verlag Dorling Kindersley.
ISBN: 978-3831032624
Die Zubereitung selbst ist sehr simpel: Das Olivenöl in einer Bratform verteilen und die Hälfte des Knoblauches darauf verteilen. Die Hendlteile kräftig salzen und pfeffern, leicht mit Olivenöl einreiben und mit der Hautseite nach oben drauflegen. Auf die Hendlteile je ein Zweiglein Rosmarin und ein Stück zerdrückten Knoblauch legen. Im Rohr bei 200° Ober/Unterhitze 30 Minuten braten. Dann den Weißwein zwischen die Fleischstücke gießen – nicht auf die knusprige Haut! – und weitere 20-30 Minuten braten bis sich das Fleisch von den Knochen löst. Aus dem Rohr nehmen und etwas abkühlen lassen und mit der Beilage nach Wahl servieren.
Die Reste, falls es welche gibt, schmecken mit Mayonnaise in einem Ciabatta als Panino auch ausgezeichnet.
Zutaten
- 8 Stück Hühneroberkeulen
- 8 Stück Rosmarinzweig kurze Zweige
- 8 Stück Knoblauchzehe geschält und mit dem Messerrücken zerdrückt
- 60 ml Olivenöl extra vergine
- 100 ml Weißwein trocken. Ich hatte roten Muskateller.
- Salz
- Pfeffer frisch gemahlen
Kurzanleitung
- Das Backrohr auf 200° Ober/Unterhitze aufheizen. Eine Bratform mit der Hälfte des Olivenöls ausstreichen. Die Hendlteile großzügig salzen und pfeffern, dann mit dem restlichen Olivenöl bestreichen.
- Den Knoblauch schälen und mit einem Messerrücken flach drücken. Die Hälfte des Knoblauchs in der Bratform verteilen. Die Fleischstücke in die Bratform legen und auf jedes Hendlstück ein kleines Stück Knoblauch und ein Rosmarinzweiglein legen.
- Im vorgeheizten Backrohr 30 Minuten braten. Dann den Wein zwischen die Fleischstücke gießen – nicht auf die knusprige Haut! – und weitere 20 bis 30 Minuten fertigbraten bis sich das Fleisch von den Knochen löst.
Notizen
- Pinsa Romana - 31. März 2024
- Tarte Tatin Surprise - 29. Oktober 2023
- Emmer-Vollkornbrot - 7. April 2023
Christian Hoffmann
Heute ausprobiert – super geschmeckt und super bei den Gästen angekommen. LG Cchristian
Dietmar
Lieber Christian, das freut mich sehr!
Wir mögen das Rezept auch sehr gerne, weil es sehr einfach im besten Sinne ist.
Nämlich purer Geschmack und keine Materialschlacht.