Bei uns ist es neblig, kalt, feucht – ich mag das!
Ich bin ein Herbstmensch und ich halte den November zwischen Allerheiligen und dem Adventbeginn für die besinnlichste Zeit im Jahr. Alles ist ruhig, gedämpft – sogar die eigenen Schritte beim abendlichen Spaziergang sind durch die herumliegenden, feuchten Blätter gedämpft. Eine ganz eigene Stimmung ist das.
Und es ist die Zeit für Eintöpfe, die einen nach so einem Spaziergang wieder aufwärmen. So wie dieser.
Surfleisch mit Erdäpfeln, Weißkraut, Karotten, Zwiebeln, Petersilie und Kümmel. Im Topf geschmort gibt das eine Suppe und Hauptspeise in einem und ist auch noch erstaunlich Kalorienarm für etwas so sättigendes. Schon seit einiger Zeit sind es Suppen und Eintöpfe, die mich beschäftigen. Der Herbst hat das mit sich gebracht und auch meine Ernährungsumstellung, mit der ich mein Gewicht zu reduzieren versuche. Das gelingt mir auch ganz gut, habe ich doch erfolgreich innerhalb eines Jahres kontinuierlich 20kg abgebaut.
Dieses Rezept aus einem der ausgezeichneten Bücher der Teubner-Reihe, das Teubner Handbuch „Suppen & Eintöpfe“ ist was für den Sonntag: Ein Eintopf aus Fleisch und Gemüse, der schonend im Rohr gegart wird. Da hier kein Platz für Korrekturen ist, ist besonderes Augenmerk auf die Qualität der Zutaten zu legen! Frisches Gemüse vom Markt – ich hab meines aus dem Biomarkt Plan Bio in Mödling – und beste Fleischqualität, in meinem Fall von der Fleischerei Hausenberger in Vösendorf, machen das Ergebnis aus!
Die Vorbereitungen, also das Gemüseschnippeln und Fleisch zuschneiden, dauert länger als ich angenommen habe, ist aber eine für mich sehr entspannende Arbeit. Ich konzentriere mich (meinen Fingern zuliebe…) ganz auf das was ich gerade tue und denke an sonst nichts.
Auf einem Bett aus Kohlstreifen kommt das wunderbare Surfleisch. Ich habe einen Schopfbraten genommen, wers gern magerer hat kann auch Schale nehmen. Und wer kein Surfleisch will kann auch normales Schweinefleisch nehmen, dann aber vorher gut scharf anbraten und mehr Salz am Ende drüberstreuen. Angebratene Bratwürste gehen auch, dieser Eintopf ist da sehr vielseitig.
Fertig geschichtet und mit dem grob gemörserten Kümmel bestreut schaut das schon sehr appetitlich aus. Jetzt noch pfeffern und – wenig! – salzen. Das Surfleisch ist schon salzig genug, also vorsichtig mit dem zusätzlichen Salz! Schließlich noch die heiße Gemüsesuppe darübergießen und mit Deckel im Rohr köcheln lassen.
Mit diesem gußeisernen Topf hats 2 Stunden gedauert bis die Erdäpfel bissfest weich und das Fleisch durch war. Mit einem weniger schweren Topf dauerts wahrscheinlich nur die im Rezept angegebenen 90 Minuten.
Nach etwa einer dreiviertel Stunde hats schon so gut zu riechen begonnen – ich konnte es aber aushalten und hab den Deckel draufgelassen. Nach 90 Minuten wars noch nicht, eine halbe Stunde später wars perfekt.
Der Surfleischeintopf schmeckt wirklich ausgezeichnet und sättigt ordentlich obwohl er relativ wenig Kalorien pro Portion hat. Das Surfleisch sorgt für einen ganz feinen Geschmack und durchzieht das Gemüse. Obwohl ich nur etwa einen halben Teelöffel Salz am Ende über die Erdäpfel gestreut habe sind die wirklich gut geworden.
Ingredients
- 1 kg Schweinsschopf gesurt/gepökelt, in 2cm Würfel geschnitten
- 1 kg Weisskraut in feine Streifen geschnitten
- 300 g Zwiebel fein gewürfelt
- 3 Stück Knoblauchzehe fein gehackt
- 300 g Karotte in 1cm Würfel geschnitten
- 800 g Erdäpfel festkochend, in 2cm Würfel geschnitten
- 0,5 Bund Petersilie Blätter fein gehackt
- 1/2 TL Kümmelsamen grob gemörsert
- 800 ml Gemüsesuppe
Kurzanleitung
- Den Boden eines fest schließenden, backofenfesten Topfes ausreichender Größe mit den Weißkrautstreifen bedecken. Darauf die Fleischwürfel verteilen und mit den gehackten Zwiebeln und Knoblauchzehen bestreuen.
- Darauf die Erdäpfelwürfel verteilen und mit der gehackten Petersilie bestreuen. Die Karottenwürfel darüber verteilen und mit dem grob gemörserten Kümmel bestreuen.
- Mit der heißen Gemüsesuppe übergießen und zugedeckt im Backrohr bei 180° Ober/Unterhitze in ca. 90 Minuten gar kochen.
- Gegebenenfalls abschmecken und servieren.
Notes
- Pinsa Romana - 31. März 2024
- Tarte Tatin Surprise - 29. Oktober 2023
- Emmer-Vollkornbrot - 7. April 2023