Dieser traditionelle Schweizer Kuchen, bestehend aus einer Biskuitmasse mit Nüssen und Karotten, wird in der Schweiz sehr gerne zu Ostern gegessen. Aber natürlich auch zu anderen Anlässen oder einfach nur als Sonntagskuchen macht dieser Kuchen – eigentlich fast eine Torte – eine gute Figur. Und dank der Karotten und nicht zu viel Zucker schadet er der Figur auch nicht sooo schlimm wie andere Kuchen 🙂
![](https://www.wagners-kulinarium.at/wp-content/uploads/1_Rüblikuchen_deteil_anschnitt.jpg)
Karotten
Namensgebender Bestandteil dieses Kuchens sind die Rübli oder Karotten. Es sollten für dieses Rezept eher junge, kleinere Karotten gewählt werden und diese sollten auch frisch sein.
Um die Qualität von Karotten zu beurteilen, muss man sie im Querschnitt betrachten: Ein hoher Anteil der saftigen, nährstoffreichen „Rinde“ sollte einen nur kleinen, zarten Holzkörper umschließen. Außerdem sollten sowohl Rinde als auch Holzkörper von gleicher, möglichst satter roter Farbe sein. Karotten sollten immer ungewaschen gelagert werden, da sie sonst nicht lange haltbar sind.
![](https://www.wagners-kulinarium.at/wp-content/uploads/Rüblikuchen_karotten_close.jpg)
Fast genauso wichtig wie die Karotten IM Kuchen, sind die Karotten AUF dem Kuchen. Dieses sind natürlich aus Marzipan und haben eine halbe Pistazie als „Stielansatz“, diese Wegzulassen wäre aber ein Affront. Linienbewusste Esser können diese Karotte ja dann dem Sitznachbarn schenken…
Zubereitung
![](https://www.wagners-kulinarium.at/wp-content/uploads/Kuchen-und-Torten_Teubner-1024x768.jpg)
Dieses Rezept stammt aus dem Buch „Kuchen und Torten“ erschienen 2018 im GU-Verlag
ISBN: 978-3833868054
Zuerst die Karotten schälen und sehr fein raspeln. Die Mandeln ungeschält mahlen und mit dem Mehl und den geraspelten Karotten gut vermischen.
In einer Schüssel die Eigelbe mit 85g des Zuckers, dem Salz und der Zitronenschale schaumig schlagen. Die Eiweiße steif schlagen und dabei den restlichen Zucker einrieseln lassen. Dann den Eischnee weiterschlagen bis er glänzt und schnittfest ist.
Beim Schlagen von Eischnee den Mixer nur maximal auf mittlerer Geschwindigkeit laufen lassen. Das dauert zwar länger, erzeugt aber einen wesentlich feinporigeren und damit stabileren Eischnee, was dem Volumen des Kuchens, der ansonsten keine Triebmittel wie Backpulver beinhält, sehr zu Gute kommt.
Ein Drittel des Eischnees unter den Eigelbschaum rühren und sehr gut untermischen. Den restlichen Eischnee auf diese Masse geben und die Karotten-Mehl-Mandelmischung darauf verteilen. Alles mit einem Holzlöffel vorsichtig unterheben.
Den Boden einer Springform mit Backpapier auslegen und die Masse daraufgeben. Glattstreichen und im auf 190° Ober/Unterhitze vorgeheizten Backrohr etwa 60 Minuten backen.
Mittels Stäbchenprobe prüfen ob der Kuchen durch ist bzw. mit Alufolie bedecken wenn er zu stark bräunt. Den Kuchen aus dem Ofen nehmen und über Nacht in der Form auskühlen lassen.
![](https://www.wagners-kulinarium.at/wp-content/uploads/2_Rüblikuchen_top_anschnitt.jpg)
Am nächsten Tag den Kuchen auf Backpapier stürzen, sodass die glatte Unterseite oben ist. Die Marillenmarmelade erhitzen und mit einem Pinsel den Kuchen oben und an den Seiten dünn damit einstreichen.
Für die Glasur das Kirschwasser mit dem Staubzucker verrühren, damit eine dickflüssige Masse entsteht. Im Originalrezept ist noch etwas Eiweiß dabei, da das aber nicht mehr gebacken wird und roh bleibt habe ich darauf verzichtet, falls der Kuchen einige Tage im Kühlschrank steht – diese Sorge war, wie sich herausstellte, unberechtigt…
Die Oberfläche des Kuchens mit der Glasur bestreichen und die Ränder mit Mandeblättchen bestreuen. Die Glasur 2 Stunden trocknen lassen.
Für die Marzipankarotten die Marzipanrohmasse mit dem Staubzucker verkneten und die Masse mit roter und gelber Lebensmittelfarbe orange einfärben. Ich habe Farbpulver verwendet und dieses mit dem Staubzucker vermischt. Die Marzipanmasse in Stücke teilen und diese zu kleinen Karotten formen. Mit einem Messerrücken einkerben und eine Pistazienhälfte als Stielansatz in die Karotte stecken. Die Karotten auf dem Kuchen so verteilen, dass auf jedem Stück eine Karotte dabei ist.
Idealerweise den ganzen Kuchen nochmal eine Nacht durchziehen lassen. Wir haben das nicht geschafft…
![](https://www.wagners-kulinarium.at/wp-content/uploads/Rüblikuchen_teller.jpg)
Zutaten
Für die Rührmasse
- 250 g Karotten geschält und fein geraspelt
- 6 Stück Eigelb
- 250 g Zucker
- 1 Prise Salz
- 6 Stück Eiweiß
- 300 g Mandeln ungeschält
- 100 g Mehl optional: glutenfrei
Für die Glasur
- 80 g Staubzucker
- 2 cl Kirschwasser
- 1/2 Stück Eiweiß Kann durch Wasser ersetzt werden.
- 150 g Marillenmarmelade fein passiert
- 60 g Mandelblättchen geröstet
Für die Marzipankarotten
- 200 g Marzipanrohmasse
- 100 g Staubzucker
- rote und gelbe Lebensmittelfarbe
- Pistazienkerne
Kurzanleitung
- Zuerst die Karotten schälen und sehr fein raspeln. Die Mandeln ungeschält mahlen und mit dem Mehl und den geraspelten Karotten gut vermischen.
- In einer Schüssel die Eigelbe mit 85g des Zuckers, dem Salz und der Zitronenschale schaumig schlagen. Die Eiweiße steif schlagen und dabei den restlichen Zucker einrieseln lassen. Dann den Eischnee weiterschlagen bis er glänzt und schnittfest ist.
- Ein Drittel des Eischnees unter den Eigelbschaum rühren und sehr gut untermischen. Den restlichen Eischnee auf diese Masse geben und die Karotten-Mehl-Mandelmischung darauf verteilen. Alles mit einem Holzlöffel vorsichtig unterheben.
- Den Boden einer Springform mit Backpapier auslegen und die Masse daraufgeben. Glattstreichen und im auf 190° Ober/Unterhitze vorgeheizten Backrohr etwa 60 Minuten backen. Mittels Stäbchenprobe prüfen ob der Kuchen durch ist bzw. mit Alufolie bedecken wenn er zu stark bräunt. Den Kuchen aus dem Ofen nehmen und über Nacht in der Form auskühlen lassen.
- Am nächsten Tag den Kuchen auf Backpapier stürzen, sodass die glatte Unterseite oben ist. Die Marillenmarmelade erhitzen und mit einem Pinsel den Kuchen oben und an den Seiten dünn damit einstreichen.
- Für die Glasur das Kirschwasser mit dem Staubzucker verrühren, damit eine dickflüssige Masse entsteht. Die Oberfläche des Kuchens mit der Glasur bestreichen und die Ränder mit Mandeblättchen bestreuen. Die Glasur 2 Stunden trocknen lassen.
- Für die Marzipankarotten die Marzipanrohmasse mit dem Staubzucker verkneten und die Masse mit roter und gelber Lebensmittelfarbe orange einfärben. Ich habe Farbpulver verwendet und dieses mit dem Staubzucker vermischt. Die Marzipanmasse in Stücke teilen und diese zu kleinen Karotten formen. Mit einem Messerrücken einkerben und eine Pistazienhälfte als Stielansatz in die Karotte stecken. Die Karotten auf dem Kuchen so verteilen, dass auf jedem Stück eine Karotte dabei ist.
- Idealerweise den ganzen Kuchen nochmal eine Nacht durchziehen lassen.
Notizen
- Pinsa Romana - 31. März 2024
- Tarte Tatin Surprise - 29. Oktober 2023
- Emmer-Vollkornbrot - 7. April 2023
Schreibe einen Kommentar