Wenn das Bundesland Oberösterreich kulinarisch für etwas bekannt ist, dann für die dortige Knödelküche. Der Variantenreichtum ist riesig, seien es pikante oder süße Knödel, Vorspeisen, Beilagen oder Suppeneinlagen, Erdäpfel-, Semmelwürfel- oder sogar Brandteig. Gekocht, gebraten oder auch frittiert – es ist wirklich für jeden was dabei. Dieses Rezept für Erdäpfel-Gemüseknödel stammt aus dem Buch „Knödelküche“ von Ingrid Pernkopf und Christoph Wagner. Beide leider schon verstorben aber beide auch unvergessen…
Zubereitung
Dieses Rezept stammt aus dem Buch „Knödelküche“ von Ingrid Pernkopf und Christoph Wagner, erschienen 2018 im Pichler-Verlag
ISBN: 978-3222140204
Die mehligen Erdäpfel roh schälen, vierteln und in Salzwasser ca. 20 Minuten bissfest kochen. Währenddessen die Gemüsewürfel in reichlich Salzwasser bissfest kochen und aus dem Wasser nehmen, das Wasser nicht wegschütten! Ich gebe das Gemüse in ein Metallsieb und lege das dann in das Kochwasser, damit erspare ich mir das „fischen“ nach den letzten Gemüsestücken 🙂
Die Erdäpfel abseihen und etwas ausdampfen bzw. überkühlen lassen. Dann mit einer Erdäpfelpresse in eine Schüssel pressen und die Gemüsewürfel dazugeben.
Nach Belieben noch 1 bis 2 Esslöffel gehackte Kräuter dazugeben – ich habe ein paar Basilikumblätter kleingeschnitten – und mit 40g Reismehl und zwei ganzen Eiern gut vermengen.
Mit Salz und Pfeffer gut würzen. Eher etwas zu viel würzen, beim Kochen geht einiges der Würze wieder verloren.
Die Masse schließlich mit etwa 80g glutenfreien Bröseln binden. Den Teig kurz rasten lassen, damit die Brösel aufquellen und binden können. Währenddessen das Gemüsekochwasser wieder erhitzen.
Aus der Masse 15 kleine Knödel formen. Das geht sehr gut mit einem Eisportionierer, damit werden die Knödel gleich groß. Diese Knödel im Wasser für ca. 8 Minuten knapp unter dem Siedepunkt ziehen lassen.
Diese Erdäpfel-Gemüseknödel sind so eine Art Basisrezept – das Gemüse kann durch Speck, Schinken, Käse, Räucherfisch, Schwammerl oder was auch immer ersetzt werden. Auch Frittieren ist möglich, dafür eher kleinere Knödel formen, diese in Bröseln wenden und in Frittierfett bei 155° schwimmend ausbacken. Ist dann halt nicht ganz so kalorienarm…
Ich habe dazu eine schnelle Rahmsauce mit Petersilie gemacht. Es passt aber auch Paradeisragout, (braune) Butter oder ein einfacher grüner Salat dazu.
Zutaten
- 400 g Erdäpfel mehlig; geschält, geviertelt
- 40 g Reismehl
- 80 g Semmelbrösel glutenfrei; die Menge richtet sich nach der Konsistenz der Masse
- 2 Stück Ei Größe M
- 50 g Karotte in 2mm Würfel geschnitten
- 50 g gelbe Rübe in 2mm Würfel geschnitten
- 50 g Sellerie in 2mm Würfel geschnitten
- 50 g Zucchini in 2mm Würfel geschnitten
- 2 EL Kräuter optional; gehackt
- Salz
- Pfeffer frisch gemahlen
- Käse optional; gerieben, zum Bestreuen
Kurzanleitung
- Die mehligen Erdäpfel roh schälen, vierteln und in Salzwasser ca. 20 Minuten bissfest kochen.
- Währenddessen die Gemüsewürfel in reichlich Salzwasser bissfest kochen und aus dem Wasser nehmen, das Wasser nicht wegschütten! Ich gebe das Gemüse in ein Metallsieb und lege das dann in das Kochwasser, damit erspare ich mir das „fischen“ nach den letzten Gemüsestücken 🙂
- Die Erdäpfel abseihen und etwas ausdampfen bzw. überkühlen lassen. Dann mit einer Erdäpfelpresse in eine Schüssel pressen und die Gemüsewürfel dazugeben. Nach Belieben noch 1 bis 2 Esslöffel gehackte Kräuter dazugeben – ich habe ein paar Basilikumblätter kleingeschnitten – und mit 40g Reismehl und zwei ganzen Eiern gut vermengen.
- Mit Salz und Pfeffer gut würzen. Eher etwas zu viel würzen, beim Kochen geht einiges der Würze wieder verloren. Die Masse schließlich mit etwa 80g glutenfreien Bröseln binden. Den Teig kurz rasten lassen, damit die Brösel aufquellen und binden können. Währenddessen das Gemüsekochwasser wieder erhitzen.
- Aus der Masse 15 kleine Knödel formen. Das geht sehr gut mit einem Eisportionierer, damit werden die Knödel gleich groß. Diese Knödel im Wasser für ca. 8 Minuten knapp unter dem Siedepunkt ziehen lassen.
- Noch heiß mit etwas geriebenem, würzigen Käse bestreuen. Dazu passt eine Kräuter-Rahmsauce, Paradeisragout, Blattsalat, (braune) Butter, Joghurt- oder Sauerrahmsauce,…
Notizen
- Pinsa Romana - 31. März 2024
- Tarte Tatin Surprise - 29. Oktober 2023
- Emmer-Vollkornbrot - 7. April 2023
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