Das letzte Rezept auf unserem Blog ist schon wieder eine Weile her, als Entschädigung gibt’s hier dafür ein Rezept.
Ich wollte schon lange einen „japanischen“ Burger kreieren und hatte dazu schon einige Ideen gesammelt, bis ich auf das japanische Washoku-Prinzip gestoßen bin. Nach diesem Prinzip soll eine Speise folgende Regeln erfüllen:
- Go-Shiki: 5 verschiedene Farben (Grün, Weiß, Schwarz, Rot, Gelb)
- Go-Mi: 5 verschiedene Geschmacksrichtungen (Süß, Sauer, Salzig, Bitter, Umami)
- Go-Hou: 5 Zubereitungswege (Gekocht, Gebacken, Gebraten, Frittiert, Eingelegt, Roh)
- Go-kan: 5 Sinne (Aussehen, Geschmack, Geruch, Geräusch, Textur)
Dazu gehört noch eine fünfte Regel, die sich mit dem Essen selbst befasst:
Go-Kan-Mon: 5 Perspektiven
- Respektiere alle, die an der Entstehung des Gerichtes beteiligt waren
- Lebe dein Leben mit guten Taten um dem Genuss der Speise würdig zu sein
- Komm ohne negative Gefühle für andere zu Tisch
- Iss für dein körperliches und seelisches Wohlbefinden
- Folge dem Weg der Erleuchtung
Damit hatte ich meine Leitlinie gefunden – ich wollte einen Burger machen, der alle diese Regeln befolgt!
Beginnen wir mit den Wasabi-Burgerbrötchen, von Fachleuten „Buns“ genannt:
Wasabi-Burgerbrötchen
Dafür wird mein Rezept für Burgerbuns einfach mit 7g Wasabipulver und 3g Matcha-Teepulver im Hauptteig ergänzt und vor dem Backen werden die Buns mit einer Furikake-Gewürzmischung bestreut. Wer diese Gewürzmischung nicht hat, kann gerösteten Sesam genauso verwenden.
Weiter geht es, mit der Lachsmasse für das Laibchen – in Fachkreisen „Pattie“ genannt:
Ingredients
- 500 g Lachsfilet ohne Haut und ohne Gräten in Sushi-Qualität
- 2 Scheiben Toastbrot entrindet und in Milch eingeweicht
- 2 Frühlingszwiebel gehackt
- 1 Stiel Zitronengras sehr fein gehackt
- 2 Eigelb
- 1/2 TL Zitronenschale
- Salz
- Pfeffer
Kurzanleitung
- Den Lachs zu Tatar schneiden, die Toastbrotscheiben gut ausdrücken und alle Zutaten gut miteinander vermengen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Mit einem 10cm Dessertring oder ähnlichem auf einer leicht geölten Frischhaltefolie runde, flache Laibchen formen und mit einem Löffelrücken etwas zusammendrücken.
- Mittels der Frischhaltefolie in eine auf mittlere Temperatur aufgeheizte, schwere Pfanne bugsieren – aufpassen dass die Frischhaltefolie nicht an der heißen Pfanne ankommt! – und unter wenden 10 Minuten braten.
Und schließlich noch das dritte Rezept:
Wasabimayonnaise
Ingredients
- 125 g Mayonnaise japanische oder 80%
- 1 TL Wasabipaste
- 1 EL Crème fraîche
- 1 EL Koriander frisch, fein gehackt
- 2 TL Ahornsirup
- 1 TL Limettensaft
Kurzanleitung
- Mayonnaise, Wasabipaste und Creme Fraiche miteinander gut verrühren, die gehackten Korianderblätter unterrühren und mit Ahornsirup und Limettensaft abschmecken. Im Kühlschrank eine Stunde ziehen lassen.
Neben diesen drei Rezepten brauchen wir für den „Samurai“ noch folgende Zutaten:
- Wasabimayonnaise
- Röstzwiebeln
- Eisbergsalat, in Streifen geschnitten
- Teriyakisauce, eingekocht bis sie dickflüssig wird
- Essiggurkenscheiben
- Radieschensprossen – es gehen auch Sojasprossen
Jetzt können wir den Burger selbst zubereiten:
Der „Samurai“
- Schritt 1: Die Buns an den Schnittflächen bräunen. Das geht in einem Toaster oder in einer Pfanne am Herd
- Schritt 2: Einen Esslöffel Wasabimayonnaise am Bunboden verteilen und Röstzwiebeln drauf – nicht zu wenig!
- Schritt 3: Eisbergsalat drauf
- Schritt 4: Gebratenen Lachspattie mit Teriyakisauce drauflegen
- Schritt 5: Eingelegte Gurkenscheiben und Radieschensprossen drauflegen. Es können auch Sojasprossen sein, aber die Radieschensprossen haben mehr Geschmack und bringen Farbe – siehe oben – ins Spiel
- Schritt 6: Deckel drauf und genießen!
Damit hat der Burger 5 Farben, 5 Geschmäcker, 5 Zubereitungsarten und bedient alle 5 Sinne.
MAHLZEIT!
- Pinsa Romana - 31. März 2024
- Tarte Tatin Surprise - 29. Oktober 2023
- Emmer-Vollkornbrot - 7. April 2023
Monika Fücsek
Also ich bin sicher kein Burger-Fan, aber den würde ich sofort nehmen. der schmeckt sicher seeeehr gut!
Elisa
Danke Monika,
der hat auch irgendwie nicht nach normalem Burger geschmeckt. Didi hat das Brötchen echt gut hinbekommen, leicht grün durch den Matcha und leicht scharf durch den Wasabi. Aber am Besten ist das Gewürz oben drauf.
Alles Liebe
Elisa