Ein Burger, der auch zum Frühstück – nach einer eventuell „hoatn Nocht“ – gut passt. Mit Speck, Ei, Rösti und Brezel ist dieser Burger quasi ein Frühstück auf die Hand. Denn obwohl da einiges drin ist, kann der noch mit der Hand gegessen werden 🙂
Der Burger besteht – von unten nach oben – aus einem Bretzelbrötchen, Tropea-Zwiebeln, Dillsenf, Rösti, Guanciale Speck, Rindfleisch, Ziegen-Briekäse und einem beidseitig gebratenen Ei.
Rezept
Ingredients
- 1 Stück Pretzelbun Burgerbrötchen
- 30 g Zwiebel Tropea-Zwiebel in Ringe geschnitten
- 1 EL Dillsenf
- 100 g Erdäpfel mehlig
- 1 Stück Knoblauchzehe fein gehackt oder gepresst
- Salz
- 100 g Rindfleisch hinteres Ausgelöstes, mittelgrob faschiert
- 30 g Ziegenkäse z.B. Ziegenbrie
- 30 g Speck Guanciale in Scheiben
- 1 Stück Ei
Kurzanleitung
Vorbereitungen
- Zwei nicht zu dünne Scheiben Guanciale in etwas Olivenöl beidseitig knusprig braten. Dabei nicht zu dunkel werden lassen, der Speck zieht noch nach. Auf Küchenpapier trocknen lassen, das Fett in der Pfanne lassen.
- Die Erdäpfel grob raspeln, in ein Sieb geben und salzen. Mit den Händen durchmischen und 30 Minuten abtropfen lassen. Das Abtropfwasser auffangen. Gut ausdrücken, das Erdäpfelwasser abgießen aber die abgesetzte Stärke zurückbehalten.
- Die Erdäpfel mit der Stärke und einer fein gehackten Knoblauchzehe vermengen und in der Pfanne im Speckfett beidseitig je etwa 10 Minuten als Rösti mit dem Durchmesser des Burgerbrötchens knusprig braten.
- Das Fleisch mit der mittleren Scheibe des Fleischwolfes faschieren. 100g Faschiertes zu einem Pattie formen mit einem Durchmesser etwas größer als das Brötchen – das Fleisch schrumpft beim Braten etwas.
- Den Pattie 20-30 Minuten anfrieren, dann lässt sich das Fleisch leichter braten/grillen.
- Das Fleisch in der Pfanne mit dem restlichen Speckfett – oder am vorgeheizten Grill – auf einer Seite solange braten bis oben der Fleischsaft austritt. Wenden und auf der anderen Seite braten bis wieder der Saft austritt. Das Fleisch ist dann etwa "medium" und nicht "medium rare".
- Wenn das Fleisch den fast den gewünschten Gargrad hat die Scheiben des Ziegenbrie drauflegen und eine Minute anschmelzen lassen.
- Zuletzt ein Ei in der PFanne langsam knusprig braten. Wenden und auf der anderen Seite kurz weiterbraten
Zusammenbau
- Den Pretzelbun aufschneiden, die Schnittflächen mit wenig Butter bestreichen und in einer heißen Pfanne oder am Grill knusprig rösten. Auskühlen lassen und mit dem Dillsenf bestreichen
- Die Zwiebel in 2mm dicke Ringe schneiden und auf den mit dem Dillsenf bestrichenen Boden des Brötchens/Buns legen.
- Den Rösti auf die Zwiebeln legen, darauf die knusprigen Speckscheiben. Dann kommt das Fleisch mit dem Ziegenkäse drauf.
- Das Spiegelei oben drauf platzieren und den Deckel auflegen und vorsichtig andrücken.
Zutaten
Brötchen
Beginnen wir mit dem Brötchen: Dieses hier ist ein sogenannter „Pretzelbun“, der in den USA nicht wie bei uns mit einer Brezellauge bestrichen wird sondern wie die dortigen Bagels vor dem Backen in Natronwasser kurz blanchiert wird. Dadurch bekommt er nicht die bei uns bekannte, dünne Kruste sondern bleibt außen weich und bekommt dennoch eine schöne Farbe.
Bestreut mit Salz und frisch gebacken sind sie auch als Beilage oder einfach mit Schinken oder Aufstrich köstlich. Jedenfalls sollte man nicht zuviele davon machen, da sie sich mit dem Salz bestreut nur schlecht tiefkühlen lassen.
Das Rezept für diese Brötchen findet ihr hier.
Fleisch
Beim Faschierten bin ich sehr vorsichtig und vor allem im Sommer faschiere ich nur selber. Für Burger ist Rindfleisch vom hinteren Ausgelösten ideal wie ich finde. Es ist ausreichend fett und da es sich unmittelbar vor dem Rostbraten/RibEye befindet auch außergewöhnlich geschmackvoll. Da es recht unbekannt ist, ist es auch vergleichsweise günstig zu haben.
Ich verwende hier das Fleisch pur und ohne Gewürze, da in den Burgern mit den restlichen Zutaten und Saucen genug Gewürz dazukommt. Mit einem neutralen, nach purem Fleisch schmeckenden „Pattie“ hab ich da dann alle Optionen. Auch friere ich die geformten Fleischscheiben an bzw. ein, dann lassen sie sich besser grillen.
Und der Rest…
Zwiebeln
Als nächstes die Tropea-Zwiebeln. Dabei handelt es sich um eine spezielle, sehr milde und süßliche Zwiebelsorte aus Kalabrien in Italien. Ich kaufe die bei unserem italienischen Marktstand hier in Mödling und aufgrund der Milde und Süße dieser Zwiebeln kann ich die einfach in Ringe schneiden und auf den Burger legen.
Wenn keine Tropea-Zwiebeln verfügbar sind, können auch normale rote Zwiebeln verwendet werden. Dabei rate ich dazu, die Zwiebelringe 10 Minuten in kaltes Wasser einzulegen. Dadurch verlieren sie die unmittelbare Schärfe und bleiben trotzdem knackig.
Guanciale-Speck
Das ist DER Speck für mich für Carbonara oder Amatricana! Ich bestelle den online im Ganzen und hab damit immer eine echte Geschmacksbombe im Kühlschrank. Der Speck ist auch wirklich spitze für Burger mit dem netten Nebeneffekt, dass beim Braten sehr viel Fett austritt, in dem die restlichen Zutaten köstlich gebraten werden können. So wie auch hier 🙂
Den Speck in einer Pfanne oder am Grill beidseitig braten bis er eine schöne, braune Farbe bekommt. Auf Küchenpapier abtrofpen lassen, der Speck wird da noch knuspriger. Wer mag, kann den Speck auch im Backrohr braten, das ist vor allem bei größeren Mengen keine schlechte Idee.
Rösti
Da hab ich ein einfaches Rezept von Tim Mälzer: Erdäpfel in ein Sieb raspeln, salzen und abtropfen lassen und mit der Stärke aus dem Abtropfwasser und Knoblauch vermengen. In einer Pfanne knusprig braten. Fertig.
Käse
Den Käse – hier eine Ziegen-Briekäse – lege ich aufs Fleisch wenn es fast fertig ist und lasse ihn noch anschmelzen.
Spiegelei
Den Abschluss macht ein beidseitig gebratenes Spiegelei. Damits ein Frühstückburger ist 🙂
Quellen
Das Rezept für die Rösti habe ich von Tim Mälzer aus dem Buch „Neue Heimat“.
„Neue Heimat“ von Tim Mälzer erschienen 2018 im Mosaik-Verlag
ISBN: 978-3-442-39338-1
Das Rezept für die Pretzelbuns ist von King Arthur Flour bzw. neuerdings King Arthur Baking.
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GRAFFITIARTIST Österreich
Man darf sich den Blog wirklich nicht hungrig ansehen haha!
Sieht wahnsinnig lecker aus!
Gerne mehr davon, toller Beitrag.
Lieben Gruß,
Christoph
Dietmar
Vielen Dank, Christoph!